Wenn ich erzähle, daß ich Kofferträger bin, lachen die meisten...Ich lächle freundlich zurück.
Ich erinnere mich noch, wie ich sie damals als Dreizehnjähriger traf. Das tägliche Betteln um ein wenig Geld. "Darf ich Ihre Koffer tragen?" fragte ich. Sie blieb regungslos stehen. Das dunkle Netz, welches ihr Gesicht vom Hut hinunter bis zu den Lippen verbarg, betonte ihre blasse Haut und das Rot der Lippen.
Ihres Anblicks eingenommen stand ich da und wartete auf eine Antwort. Eine scheinbare Ewigkeit verging, bis sie flüsterte "mein Weg ist weit, geh lieber..." Ihre zarte Gestalt glitt langsam an mir vorbei. Starr stand ich da und Sekunden vergingen. Gedankenfetzen versuchten sich in meinem Kopf zu ordnen. Zu einem Satz, der lediglich bedeutete, daß ich ihr Antlitz jeden Tag sehen wollte. "Ich bin stark! Der Weg ist mir egal, bitte!"
Wieder blieb sie regungslos stehen, bis sie nach einer Weile die Koffer abstellte. "Der Weg ist weit…“